20.06.1954 - Gründung der OG

Die Ortsgruppe Bleicherode wurde nach einigen Zusammenkünften der wenigen Sportangler und  
Pächter der Fließgewässer Wipper und Bode am 20.06.1954 gegründet. Am Gründungstag  
waren 12 Sportfreunde anwesend, welche dann Mitglied des DAV wurden und eine  
Mitgliedskarte erhielten. Zum 1. Vorsitzenden wurde der Sportfreund Kurt Rappmann gewählt.

1965 schlossen die Angler einen Fischnutzungsvertrag mit dem Rat der Stadt Bleicherode für  
den  unteren Stadtteich (heutiger Feuerteich) und Gondelteich ( heutiger Schwanenteich).  

1967 wurde Karl Sisolefski als neuer Vorsitzender gewählt. Am 30.07.1967 und 23.08.1967 kam  
es zu einem totalen Fischsterben in der Wipper zwischen Sollstedt und Bleicherode Ost.  
Verursacht wurde das Fischsterben durch eine Vergiftung des Gewässers durch den VEB  
Kaliwerk Sollstedt. Seitens des Kaliwerkes wurde versichert alle Maßnahmen zu treffen und  
Voraussetzungen zu schaffen um eine erneute Vergiftung zu verhindern. Die OG Bleicherode  
unter Leitung des Vorsitzenden Karl Sisolewski setzte alles daran aus der Wipper wieder ein  
fischreiches Gewässer zu machen. Tausende Setzlinge und Forellenbrut wurden besorgt und  
eingesetzt. Am 01.09.1968 wurden diese Bemühungen durch ein erneutes Totalsterben  
ausgelöst durch das Kaliwerk wieder zu nichte gemacht. 1970 kam es wieder zu einer  
Vergiftung der Wipper durch das Kaliwerk. Die OG erzwang eine Schadensersatzforderung vom  
Verursacher und es erfolgte ein erneuter Aufbau des Forellenbestandes.

Im Frühjahr 1968 wurde mit dem Bau einer Forellenzuchtanlage zwischen Bleicherode und  
Niedergebra begonnen. Bis 1970 wurden Bauarbeiten an den Sylzeteichen und Nebenarmen  
1970 stieg die Anzahl der OG Mitglieder auf 64.  

1972 erhielt die OG vom Präsidium des DAV die Auszeichnung "Vorbildliche Grundorganisation"  
des DAV mit Wimpel, Urkunde und Medaille. Urkunde "Vorbildliche Grundorganisation"
Chronik
 
1973 wurde eine Jugendangelgruppe unter der Leitung von Jörg Gwiasda gegründet. Die  
Jugendgruppe übernahm die Pflege des damaligen Gondelteiches. Der Teich wurde Kinder -  
und Jugendgewässer. 1975 bestand die Jugendgruppe aus 9 Kindern und 7 Jugendlichen. 1973  
wurde versucht den Teich mit Salmoniden zu bevölkern, leider schlug der Versuch fehl.
Auf Grund der Größe der Gruppe und den fehlenden Angelgewässern wurde 1975 auf Antrag  
der OG die Wipper von der KFA zur Mischgewässerstrecke erklärt.
Im August 1977 wurde der OG die Fischereirechtliche Nutzung des damaligen Gondelteiches  
durch den Rat der Stadt entzogen. Als Begründung wurde der Gondelteich in einer Konzeption  
"Naherholungsgebiet Bleicheröder Berge" als Ausgangspunk für alle Erholungssuchenden  
bestimmt. Aus fadenscheidigen und sogenannten Sicherheitsgründen für Tier und Mensch  
wurde die Vereinbarung zur Nutzung als Angelgewässer aufgehoben. Anfang 1978 wurde der  
Teich durch die OG abgefischt und die Fische in den unteren Stadteich umgesetzt. Durch die  
Lage der Teichsohle war ein komplettes Ablassen und Abfischen aber nicht möglich. Anfang  
1979 erhielt die OG die Information das der Gondelteich mit dem gesamten Gelände Bleichtal an  
die Rechtsträgerschaft der Humboldt Universität Berlin übergegangen ist. Die Universität  
beabsichtigte dort ein Ferienheim ( später Kurhaus genannt ) zu errichten. Eine  
Schadensersatzforderung unserer OG für nicht umgesetzte Fische wurde von der Universität  
abgelehnt.

Bis 1978 stieg die Zahl der OG Mitglieder auf 90.

Im Frühjahr 1979 übernahm der KFA das Gelände der ehemaligen Helenenhofteiche von der  
Staatlichen Forstwirtschaft zur Schaffung eines Erholungsgebietes und Nutzungsteichen. Die  
OG Bleicherode übernahm die Realisierung und begann mit ganzer Kraft und der damals wenig  
vorhandenen Technik mit der Gestaltung des Geländes. Ziel war es  aus dem versumpften und  
trostlosen Strauchgelände ein Wasserreservoir zu schaffen. Im Verlauf des Jahres waren noch  
umfangreiche Arbeiten zu erbringen. Ein ca.1 km langer Zuflußgraben musste ausgehoben  
werden und 3 Teichdämme mit Planierungsarbeiten waren fertigzustellen. Außerdem sollten eine  
Finnhütte und diverse Ruhebänke für die Bevölkerung aufgestellt werden. Die Sportfreunde der  
OG leisteten über 4100 Arbeitsstunden und unzählige Stunden mussten in den nächsten Jahren  
noch aufgebracht werden.

1980 wurde Otto Hofmann zum Vorsitzenden der OG gewählt. Die Leitung wurde neu  
aufgestellt. Günther Ehmke wurde Stellvertretender Vorsitzender und 1983 auch Schriftführer.  
Ebenfalls im Jahr 1980 wurde mit dem Bau der Finnhütte an den Helenenhofteichen begonnen.  
Der Bau nahm einige Jahre in Anspruch, geplant war die Fertigstellung bis 1984. Anfang der  
80er Jahre erfolgte eine enge Zusammenarbeit mit der Binnenfischerei Auleben. Jedes Jahr  
halfen zahlreiche Mitglieder unentgeltlich beim Abfischen in Auleben und Schiedungen. Im  
Gegenzug konnte unsere OG von der Binnenfischerei Karpfen für den Besatz beziehen. 1980  
wurde damit begonnen nicht nur sportliche sondern auch gesellige Veranstaltungen  
durchzuführen. Es wurde ein jährliches Anglervergnügen und ein Familienangeln durchgeführt,  
das von den Mitgliedern gut angenommen wurde.  
Die Jugendgruppe führte in den 80er Jahren jedes Jahr ein Zeltlager an den Helenenhofteichen  
durch, es gab ein Wettangeln, Lagerfeuer und eine Nachtwanderung.  
   
Im Februar 1985 wurde durch ein Hochwasser der Überlauf des 1. Teiches durch Baumstämme  
verstopft, es kam zu einem Dammdurchbruch. Ca. 130 Kubikmeter Erde wurden weggespült,  
unter großem körperlichen Einsatz zahlreicher Sportfreunde erfolgte eine erste Abdichtung und  
Reparatur des Damms.
Mitglieder der Leitung 1977
Vorsitzender
Stellv. Vorsitzender
Kultur und Bildung
Wettkampfsport
Kinder - und Jugendsport
Kassierer
Schriftführer
Verbindungsmann
Gewässerwart
Revisionskommission

Karl Sisolefski
Karl Lekston
Günter Ehmke
Erhard Förster
Herbert Waldheim
Alfred Roethel
August Bahlmann
Alfred Scholz
Albin Malter
Sigfried Zirzow, Ernst Dumztlaff, Robert Müller
Mitglieder der Leitung 1974
Vorsitzender
Stellv. Vorsitzender
Kultur und Bildung
Wettkampfsport
Kinder - und Jugendsport
Kassierer
Schriftführer
Verbindungsmann
Gewässerwarte
Revisionskommission

Karl Sisolefski
Günter Ehmke
Herbert Waldheim
Erhard Förster
Joachim Böhm
Alfred Roethel
August Bahlmann
Fritz Dörfert
Klaus Dießner, Albin Malter
Sigfried Zirzow, Ernst Dumztlaff, Robert Müller
Im Dezember 1987 stellte die OG den Antrag an das Kaliwerk Karl Liebknecht als Betriebsgruppe  
aufgenommen zu werden. Die Aufnahme erfolgte zum 01.01.1988.

Anlässlich des 35. Jahrestages des Karnevals 1989 in Bleicherode nahm die OG mit einem  
Wagen zum Thema Umweltverschmutzung am Karnevalsumzug teil.

1989 wurden neue Röhren an den Helenenhofteichen verlegt um Quellwasser zu den Teichen  
zu bekommen. Im Herbst 1989 wurde mit Unterstützung von Technik des Kaliwerkes am  
damaligen letzten Teich ein 40 Meter langer und 2,50 Meter hoher Damm gebaut.
Der Sportfreund August Bahlmann verstand es in diesen Jahren durch wissenschaftliche  
Vorträge in den Versammlungen die Mitglieder zu begeistern. Der durch Ihn betreute  
Schaukasten unter dem Rathausbogen wurde jeden Monat gestaltet und entwickelte sich so  
zum Anziehungspunkt für die Bevölkerung.
Bis Ende der 80er Jahre nahm die OG erfolgreich an Wettkämpfen im Turnierangesport teil.  
Folgende Erfolge kann die Gruppe aufweisen: Urkunden Kreismeisterschaften
Kreismeisterschaften im sportlichen Angeln:
im Friedfischangeln 3 x Kreismeister Einzelsieg
  2 x Kreismeister Mannschaftssieg
im praktischen Flugangelsport 2 x Kreismeister Einzelsieg
  3 x 2. Platz
  2 x 3. Platz
im praktischen Spinnangeln 2 x Kreismeister Einzelsieg
  4 x 2. Platz
  2 x 3. Platz
Kreismeisterschaften im Turnierangelsport:  
   
Spinner Ziel 2 x Kreismeister
  2 x 2. Platz
  3 x 3. Platz
Spinner Skish 1 x Kreismeister
  1 x 2.Platz
1 x 3. Platz
Spinner Weit 1 x 2. Platz
  1 x 3. Platz
Fliege Ziel 1 x Kreismeister
  1 x 2. Platz
  1 x 3. Platz
Fliege Skish 1 x Kreismeister
  1 x 2. Platz
Fliege Weit 1 x 2. Platz
  1 x 3. Platz
Spinner Dreikampf 1 x 2. Platz
  1 x 3. Platz
Fliege Dreikampf 1 x 2. Platz
Fliege Zweikampf 2 x 2. Platz
  3 x 3. Platz
Bezirksmeisterschaften:  
   
Praktischer Flugangelsport 2 x Bezirksmeister
Mitglieder der Leitung 1986
Vorsitzender
Stellv. Vorsitzender
Kultur und Bildung
Wettkampfsport
Kinder - und Jugendsport
Kassierer
Schriftführer
Verbindungsmann
Gewässerwart
Revisionskommission

Otto Hoffmann
Günter Ehmke
Herbert Hanstein
Burkhard Wagner
Burkhard Wagner
Udo Wenzlik
Günther Ehmke
Otto Hoffmann
Günter Alperstedt
Uwe Rieche
Mitglieder der Leitung 1989
Vorsitzender Otto Hoffmann
Stellv. Vorsitzender Günter Ehmke
Kultur und Bildung Klaus Ernst
Wettkampfsport Burkhard Wagner
Kinder - und Jugendsport Helmut Kowitz
Kassierer Udo Wenzlik
Schriftführer Günther Ehmke
Verbindungsmann Otto Hoffmann
Gewässerwart Günter Alperstedt
Revisionskommission Uwe Rieche, August Bahlmann
Im Jahr 1989 ging die OG eine Partnerschaft mit dem Angelsportverein Gut Biß ´79 e.V. aus  
Hattorf ein. Es wurde so unseren Mitgliedern ermöglicht am Oderparksee in Hattorf zu Angeln.  
Die Hattorfer Angler konnten uns am Gewässer der Helenenhofteiche zum Angeln besuchen.  
Eine gemeinsame Tanzveranstaltung beider Gruppen im Herbst 1989 war ein geselliger  
Höhepunkt im Vereinsleben. Intensiviert wurde Anfang der 90er Jahre die Zusammenarbeit mit  
dem Partnerverein Hattorf. Es gab gegenseitige Besuche zum Muschelessen, Preisskat,  
Räucherfest oder Anglervergnügen. Im Jahr 1990 gab es Bestrebungen innerhalb der OG einen  
eigenständigen Verein zu gründen. Ende 1994 löste sich die OG Haynrode auf und trat der OG  
Bleicherode ab 1995 bei.

1996 bestand unsere Gruppe aus 47 Mitgliedern.

Im Jahr 2000 stieg die Zahl der Mitglieder auf 84. Am 1. Teich wurde in diesem Jahr eine  
Schutzhütte mit Sitzgelegenheit für 18 Personen errichtet. 2001 Gründete sich in Wipperdorf  
eine eigene OG und die dort wohnenden Sportfreunde traten aus unserer Gruppe aus.
2002 erfolgte eine Anpachtung des Unteren Feuerteichs und des Schwanenteichs von der  
Gemeinde Bleicherode, es  entstanden daraus die ersten reinen Kinder- und Jugendgewässer  
des Landkreises. Ebenfalls im Jahr 2002 wurde der 4. Teich der Helenenhofteiche, zu dieser  
Zeit nur ein verwilderter Tümpel, abgelassen und abgefischt. In unzähligen Arbeitsstunden  
wurde das Gelände aufbereitet und von Wildwuchs befreit. Im gleichen Jahr erfolgte dann ein  
Ausbaggern und Vergrößern des Tümpels und es entstand daraus der 4. Teich.  Ein Fischbesatz  
und der Versuch Zander zu besiedeln wurde durchgeführt, einige Jahre blieb der Teich gesperrt  
und der Zanderbestand hat sich bis in die heutige Zeit gut entwickelt.  

Die Zahl der Mitglieder stieg 2002 auf 92.

Im Jahr 2004 erhielten wir dann endlich einen Stromanschluß für unsere Finnhütte. Zur 875  
Jahrfeier der Stadt Bleicherode im Jahr 2005 nahm unsere OG am Festumzug teil und gestaltete   
einen Festwagen. Bilder Umzug  

2006 wurde mit der Innensanierung unserer Schutzhütte begonnen, die Arbeiten dauerten bis  
2007 an. Der Fußboden erhielt Estrich und Fliesen, der Sockelbereich wurde neu verblendet, im  
oberen Raum wurde Laminat verlegt und ein neues Fenster eingebaut. Die Bodenplatte und  
Treppe vor der Hütte wurde ebenfalls komplett neu gestaltet. Bilder Bauarbeiten Finnhütte

Im Sommer 2006 fand dann erstmals das Kinder-und Jugendlager des Kreisverbandes an den  
Helenenhofteichen statt. Bilder 1. Jugendlager

2007 nahmen wir zum ersten Mal mit einer Mannschaft am Pokalschießen der Vereine beim  
Schützenverein Bleicherode teil, und holten mit dem 1. Platz den Wanderpokal der Vereine für  
ein Jahr in unsere OG.
Im Jahr 2007 fand  das 2. Kinder-und Jugendlager an den Helenenhofteichen statt.


Fortsetzung folgt...


Anmerkung des Verfassers:

Diese Chronik erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird ständig ergänzt und  
überarbeitet.